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Degu
Octodon degus
Degus sehen ein wenig wie Chinchillas aus, haben aber einen sehr viel dünneren Schwanz.
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Aussehen |
Degus gehören zu den Nagetieren. Als sie entdeckt wurden, hielt man sie für Mäuse oder Ratten. Für manche Menschen sahen sie wie
Eichhörnchen aus.
Dann merkte man, dass Degus viel näher mit den Meerschweinchen und Chinchillas verwandt sind.
Ihr lateinischer Name lautet Octodon (das Wort "octo" bedeutet ins Deutsche übersetzt "acht"). Da die Kauflächen ihrer Backenzähne ein bisschen an die Zahl acht erinnern, haben die Degus diesen Namen bekommen.
Degus werden etwa 15 Zentimeter lang. Der Schwanz misst 12 Zentimeter, trägt aber nur kurze Haare und an der Schwanzspitze dunkle, borstenartige Haare. |
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Mit ihren runden Ohren und den Knopfaugen sehen sie ziemlich niedlich aus. Die Augen und das Gehör der Degus sind sehr gut, so dass sie Feinde rechtzeitig entdecken. Außerdem können sie sehr gut riechen und haben am ganzen Körper Tasthaare, mit denen sie sich sogar im Dunkeln gut orientieren können.
Die Hinterbeine der Degus sind etwas länger als die Vorderbeine, so dass sie sehr gut springen können. |
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Die Füße haben Krallen zum Festhalten und Graben.
Der Schwanz dient den Degus hauptsächlich zum Balancieren, sie halten damit beim Springen das Gleichgewicht; wenn sie sitzen, dient der Schwanz als Stütze. Außerdem hat er noch eine weitere wichtige Funktion:
Wird ein Degu zum Beispiel von einem Raubvogel am Schwanz gepackt, reißt er ab und das Tier kann fliehen. Die Verletzung blutet kaum und verheilt; der Schwanz wächst jedoch nicht wieder nach. Man darf Degus also nie am Schwanz festhalten oder hochheben! |
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Heimat |
Degus leben nur in Chile; Chile liegt in Südamerika. Dort bewohnen sie die Hochebenen und Mittelgebirge bis in 1200 Meter Höhe.
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Lebensraum |
Degus mögen offenes Land - das sind Regionen ohne Gebüsch und Bäume - weil sie dort einen guten Überblick haben und sehen können, ob Feinde kommen. Heute fühlen sie sich aber auch auf Weiden und in Gärten und Plantagen wohl. Sie leben dort in unterirdischen Bauten.
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Rassen und Arten |
Vom Degu gibt es keine verschiedenen Rassen. Nah verwandte Arten sind der Cururo, die Südamerikanische Felsenratte und die Viscacharatte.
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Lebenserwartung |
Degus werden fünf bis sechs, manche auch bis zu sieben Jahre alt.
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Degu
Octodon degus |
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Ernährung |
In der Natur ist der Speiseplan der Degus ziemlich karg und einfach, sie fressen vor allem Gräser und Rinde. Deshalb bekommen sie, wenn sie als Heimtiere gehalten werden, meistens Heu zu fressen. Daneben mögen sie Gemüse wie Endivie, Salat, Wirsing, Chinakohl und Möhren, außerdem fressen sie auch Gräser und Kräuter.
Obst vertragen Degus jedoch nicht, weil es zuviel Zucker enthält. Ein wenig altes Schwarzbrot, Hundekuchen oder Knäckebrot eignen sich als Leckerbissen. Allerdings dürfen sie nicht zu viel davon bekommen, weil sie sonst krank werden. Zum Trinken brauchen die Degus nur Wasser.
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Haltung |
Degus sind keine Streicheltiere. Sie wollen nur mit Artgenossen kuscheln und mögen es nicht besonders, wenn Menschen sie anfassen.
Deshalb sind Degus als Heimtiere für Kinder nicht besonders gut geeignet. |
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Weil Degus sehr aktiv sind, brauchen sie viel Platz. Außerdem darf man sie nicht alleine halten, sondern muss immer mindestens zwei Degus kaufen, weil sie sonst einsam und krank werden. Will man keinen Nachwuchs, kann man auch zwei Männchen oder zwei Weibchen zusammen halten. |
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Normale Käfige für Kleintiere eignen sich für Degus nicht, weil sie sehr gerne in der Einstreu buddeln und alles ringsherum verstreuen.
Am besten eignet sich ein Terrarium aus Glas, das die Degus nicht zernagen können.
Je größer es ist, desto besser ist es für die Tiere: Für zwei Degus muss die Grundfläche mindestens 80 x 40 Zentimeter groß sein. Die Höhe sollte mindestens 80 Zentimeter betragen, damit man Kletter-Äste anbringen kann.
Als Einstreu im Terrarium dient Kleintiereinstreu. Außerdem brauchen Degus Höhlen, die zum Beispiel aus Ziegelsteinen und einer Steinplatte gebaut werden können. |
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Auch in ausgehöhlten Baumstämmen verstecken sich Degus gerne. Zur Fellpflege brauchen sie ein Sandbad. Der Futternapf sollte aus Porzellan oder Ton sein, damit ihn die Tiere nicht annagen können.
Im Terrarium sollten auch immer genügend Zweige liegen, damit die Degus ihre Zähne abwetzen können. |
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Pflegeplan |
Das Terrarium der Degus muss mindestens einmal pro Woche gereinigt werden, damit es nicht riecht und sich keine Krankheiten ausbreiten können. Der Wasser-Napf muss täglich frisch gefüllt und der Futter-Napf täglich gereinigt werden. Fellpflege ist meist nicht nötig, da sich die Degus selbst und auch gegenseitig putzen. Das Sandbad sorgt dafür, dass das Fell nicht verfettet. Wenn die Degus im Terrarium genug zum Nagen und Krallen wetzen finden, nutzen sich Krallen und Zähne ganz automatisch ab. Werden sie doch einmal zu lang, müssen sie zum Tierarzt, damit die Tiere wieder richtig fressen können. |
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Spielen |
Degus brauchen eine Weile, bis sie zahm werden. Am besten weckt man ihre Neugierde und lockt sie mit ein paar Leckerbissen.
Degus spielen sehr gerne miteinander. Sie spielen Verstecken und Fangen und budeln und graben sehr gerne. |
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Degus mögen es nicht, wenn Menschen sie anfassen. Und es gefällt ihnen überhaupt nicht, wenn sie mit anderen Heimtieren zusammentreffen.
Beim Freilauf muss man gut auf die Degus aufpassen und vorher alles wegräumen, was nicht kaputtgehen darf, denn Degus nagen an allem, was ihnen zwischen die Zähne kommt. |
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Artenschutz |
Degus sind in ihrer Heimat Chile noch sehr häufig und stehen deshalb nicht unter Schutz. |
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